Auf den Tag genau drei Jahre nach der Enthüllung eines symbolischen Grundsteins wurde am 7. September 2016 an den deutsch-russischen Kriegsgräberfeldern, 35 Kilometer westlich von Wolgograd eine deutsch-russische ökumenische Friedenskapelle eröffnet. Die Errichtung der Friedenskapelle geht zurück auf eine gemeinsame Initiative der bayerischen Gemeinde Denkendorf und ihrer russischen Partner in Wolgograd und Moskau. Das Projekt wurde vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge sowie von privaten Sponsoren und Unternehmen aus Deutschland und Russland unterstützt. Nach ihrem Besuch der Soldatenfriedhöfe in Rossoschka am 7. Mai 2015 hatten die Außenminister Sergej Lawrow und Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.

Eröffnung der Friedenskapelle in Rossoschka, im Vordergrund: Symbolischer Grundstein vom 07.09.2013

Schülerin aus Denkendorf bei der Eröffnung der Friedenskapelle

An der von Dr. Christian Holtz aus Denkendorf moderierten Feierstunde unter freiem Himmel nahmen unter anderen der Vizegouverneur des Wolgograder Gebietes, Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch, der Präsident des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge Markus Meckel und weitere Persönlichkeiten aus Wolgograd und Deutschland teil.

Als ökumenischer Gebets- und Gedenkort wurde die Kapelle gemeinsam von Metropolit German aus Wolgograd, dem katholischen Bischof (em.) Walter Mixa und dem evangelischen Militärgeneraldekan Matthias Helmer geweiht.

Die Stiftung West-Östliche Begegnungen hatte das Projekt seit der symbolischen Grundsteinlegung 2013 begleitet und in diesem Zusammenhang insbesondere Begegnungen von Schülern aus Denkendorf, Wolgograd und Moskau gefördert. An die anwesenden deutschen und russischen Schüler und Jugendlichen gewandt, nannte der Vorsitzende des Vorstands Dr. Helmut Domke in seinem Grußwort die Friedenskapelle gerade an diesem Ort in Rossoschka ein Zeichen der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben heutiger und künftiger Generationen in Deutschland und in Russland.

Sowjetische Soldatengräber

Deutsches Kriegsgräberfeld